Erdgas zur Kühlung

Häufig wird der Heiz- und Kühlbedarf von Gebäuden über getrennte Anlagen gedeckt. Für Wärme und Warmwasser sorgt oft ein Heizkessel, die Kühlung übernimmt eine elektrisch betriebene Anlage. Ökologisch und ökonomisch ist dies jedoch wenig effizient.

Als überzeugende Alternative bieten sich erdgasbetriebene Systeme an. Sie sind erprobt und werden bereits seit Jahren eingesetzt. Der große Vorteil: Gasklimageräte können ein Gebäude mit nur einer Anlage sowohl beheizen als auch kühlen. Dies wirkt sich positiv auf die Betriebskosten und die Umwelt aus.

Technik

Von konventionellen Klimaanlagen unterscheiden sich Gasklimageräte lediglich durch die Antriebsart. Entweder wird der Kompressor mit einem Gasmotor angetrieben oder das Gerät arbeitet nach dem sogenannten "Absorptionsprinzip". Dabei wird durch das Verdampfen einer Flüssigkeit Wärme aus der Umgebung absorbiert, sprich "aufgesaugt". Ein Prinzip, das für viele Entwicklungen im Bereich der Kältetechnologie eingesetzt wird.

Konkret bedeutet das: Bei Gasklimageräten wird zunächst Wasser bei Unterdruck verdampft, um dem Wasserkreislauf der Klimaanlage Wärme zu entziehen. Diesen Wasserdampf absorbiert daraufhin eine Lithiumbromid-Lösung und gibt die darin enthaltene Wärme an den Kühlkreislauf und über den Kühlturm an die Außenluft ab.

Vorteile

Beide Varianten funktionieren wie eine Wärmepumpe. Das heißt: Sie nutzen entweder die Umgebungsluft oder das Erdreich als Energiequelle für ihre Kühlfunktion. Das senkt zum einen die Energiekosten und vermindert zum anderen klimaschädliche Emissionen. Die Abwärme aus dem Antriebsprozess kann ebenfalls genutzt werden - zum Heizen im Winter und zur Warmwasserbereitung im Sommer.

Absorptionswärmepumpe der 50%igen gasuf-Tochtergesellschaft Bayerische Rhöngas GmbH