Durch Heizkörper, die in die Jahre gekommen sind, leidet nicht selten der Gesamteindruck eines Raumes. Doch nicht nur optisch können ältere Modelle Nachteile mit sich bringen – auch in puncto Effizienz kann ein Austausch oft viel bewirken. Das Ende der Heizsaison und der Beginn der warmen Jahreszeit ist die ideale Gelegenheit, unschöne und veraltete Heizkörper gegen neue Modell auszutauschen. Doch welche Arten stehen dabei zur Auswahl?
1. Plattenheizkörper
- einer der gängigsten Heizkörpertypen
- bestehen aus einer oder mehreren Heizplatten, zwischen denen Lamellen – die sogenannten Konvektionsbleche – angebracht sind
- während die Platten von warmem Heizungswasser durchflossen werden, geben die Heizkörper einen Großteil der Energie über Strahlung ab
- die Gesamtleistung eines Heizkörpers hängt auch von der Anzahl der Heizplatten und Konvektionsbleche ab
- je größer der Plattenheizkörper, umso niedriger kann die Vorlauftemperatur des Wassers sein
- Plattenheizkörper eignen sich ideal für die Kombination mit Gasheizung, Ölheizung, Holzheizung, KWK-Anlage und in einigen Fällen auch für den Einsatz mit einer Wärmepumpe
2. Gliederheizkörper
- ältester Heizkörpertyp
- bestehen aus mehreren einzelnen, von Heizungswasser durchflossenen Gliedern
- Gliederheizkörper geben Wärme generell über Strahlung und Konvektion ab
- Moderne Modelle aus Stahl kommen mit geringeren Vorlauftemperaturen aus
- passen zum Beispiel zu Heizungsanlagen mit Brennwerttechnik
3. Röhren-/Bad-Heizkörper
- Röhrenheizkörper bestehen auch aus einzelnen Elementen und geben Wärme über Strahlung und Konvektion ab
- die meist senkrecht angeordneten Rohre sind bei einem Gliederheizkörper oben und unten mit einem Verteiler bzw. Sammler verschweißt
- häufigstes Modell ist der Badheizkörper, der nicht nur zur Raumheizung, sondern auch zum Trocknen von Handtüchern eingesetzt wird
- Röhrenheizkörper können zusammen mit Warmwasserheizungen mit Brennwerttechnik, KWK-Anlagen oder Biomasseheizungen betrieben werden
- über einen speziellen Einsatz können Badheizkörper auch elektrisch beheizt werden und kommen oft in Kombination mit einer Fußbodenheizung zum Einsatz
4. Konvektor-Heizkörper
- Konvektoren bestehen aus einzelnen Lamellen, die rings um wasserführende Rohre angebracht sind
- dadurch wird fast die ganze Wärme in Form von Konvektion abgegeben
- Konvektor-Heizkörper werden oft hinter einer Blende und unter großen Fensterflächen installiert
- am Boden angebracht, nennt man sie auch Boden- bzw. Unterflurkonvektoren, hier wirken sie zum Beispiel Zugluft entgegen, die an kalten Glasflächen entsteht
- für mehr Heizleistung können Konvektoren noch dazu mit einem Gebläse ausgestattet werden
5. Flächenheizungen
- Flächenheizungen nutzen Wände, Fußböden oder Decken als Heizflächen
- dazu werden wasserführende Rohrleitungen direkt in den Wand- oder Bodenaufbau integriert, wodurch die Bauteile automatisch zum Wärmespeicher werden
- Flächenheizungen sind nicht sichtbar und geben die Wärme fast komplett über Strahlung ab
- durch die großen Heizflächen kommen Flächenheizungen mit niedrigen Vorlauftemperaturen aus und können sehr gut in Heizsysteme mit regenerativen Energien wie Wärmepumpen oder Anlagen mit Solarthermie integriert werden