Flüssig-Erdgas, auch LNG (Liquefied Natural Gas) genannt, ist derzeit in aller Munde. Um möglichst schnell unabhängig von russischen Gaslieferungen zu werden und bis eine Energieversorgung auf primärer Basis Erneuerbarer Energien wie Ökostrom, Wasserstoff und Biogas realisiert werden kann, stellt LNG eine wichtige alternative Versorgungsquelle dar. Hier ein Überblick der wichtigsten Daten und Fakten zum Thema LNG.
Flüssig-Erdgas ist genau das, was es bezeichnet: Erdgas in flüssiger Form. Um den Energieträger in einen anderen Aggregatszustand umzuwandeln, wird Erdgas oder auch Bio-Erdgas auf -162 °C heruntergekühlt und dadurch automatisch flüssig. Dadurch ist es nicht nur leichter zu transportieren, sondern braucht noch dazu erheblich weniger Platz. Das Volumen von flüssigem Erdgas ist nämlich um das 600fache geringer – der Energiegehalt bleibt dennoch der gleiche.
Das bedeutet: In Form von LNG können große Mengen Erdgas oder Bio-Erdgas per Schiff und Tankwagen aus Ländern und Regionen mit großen Erdgasreserven nach Europa transportiert werden. Farblos, geruchlos und nicht toxisch kann LNG dann überall dort verwendet werden, wo normalerweise (Bio-)Erdgas zum Einsatz kommt. Dazu muss es lediglich zurück in Gas verwandelt werden und kann direkt in die bestehende Gas-Infrastruktur eingespeist werden.