Ende November kann man sich langsam und gemächlich an die Planung von Heiligabend machen, auch wenn es noch ein bisschen hin ist. In vielen Familien beginnt dieser Tage nicht nur die Überlegung, wer wann zu Besuch kommt, sondern auch die Frage nach dem passenden Weihnachtsessen. Gerade in Unterfranken gibt es eine Vielzahl traditioneller Gerichte, die fest zur Weihnachtszeit gehören und für gemütliche, genussvolle Stunden sorgen.
Karpfen als fester Bestandteil der Weihnachtsküche
In Unterfranken ist der Karpfen eines der bekanntesten Weihnachtsgerichte. Besonders an Heiligabend wird er häufig serviert, entweder gebacken im Bierteig oder als „Karpfen blau“. Klassisch wird dazu Kartoffelsalat gereicht, verbreitet sind aber auch Kombinationen mit Salzkartoffeln, Petersilienkartoffeln oder winterlichem Wurzelgemüse. Wer es leichter mag, setzt auf Filetvarianten mit Kräuterbutter oder einer milden Weißweinsoße.
Deftige Klassiker für die Feiertage
An den Weihnachtsfeiertagen stehen oft kräftigere Gerichte auf dem Tisch. Das fränkische Schäufele wird traditionell mit Kloß und Sauerkraut serviert, lässt sich aber ebenso mit Wirsing, Rosenkohl oder Ofengemüse kombinieren. Auch Bratensoßen werden je nach Hausrezept unterschiedlich kräftig oder fein abgeschmeckt.
Der fränkische Sauerbraten ist ein weiteres typisches Festessen. Neben der klassischen Variante mit Klößen passen auch Spätzle oder Kartoffelgratin als Alternative. Beim Gemüse reichen die Varianten von Blaukraut über Rosenkohl bis hin zu glasierten Karotten.
Festliche Alternativen mit besonderem Charakter
Rinderrouladen gehören ebenfalls zu den gern gewählten Weihnachtsgerichten. Sie werden klassisch mit Klößen und Rotkraut aufgetischt, funktionieren aber auch gut mit Band- oder Schupfnudeln. Als Beilage bieten sich zudem Rahmwirsing oder grüne Bohnen an.
Der Gänsebraten hingegen ist vor allem für größere Runden eine beliebte Wahl. Neben der traditionellen Füllung mit Äpfeln und Majoran sind auch Varianten mit Maronen oder Orangennoten verbreitet. Dazu passen neben Klößen auch Kartoffeln aus dem Ofen oder Semmelknödel.
Schlichte Traditionen mit viel Heimatgefühl
Nicht jedes Weihnachtsessen muss opulent ausfallen. Bratwürste mit Sauerkraut sind in Unterfranken eine gängige Option für Heiligabend. Alternativ werden sie mit Kartoffelpüree oder Bratkartoffeln kombiniert. Auch Würstchen mit Kartoffelsalat bleiben eine beliebte, unkomplizierte Lösung.
Süße Begleiter in der Adventszeit
Zur Weihnachtszeit gehören in Unterfranken verschiedene Gebäcke, die sich oft schon Wochen vor den Feiertagen finden. Fränkische Küchle, Springerle und Stollen werden dabei entweder zwischendurch gegessen, oder auch als Dessert oder zum Nachmittagskaffee angeboten. Beliebt sind Kombinationen mit Kompott, Vanillesoße oder einem Glas fränkischem Süßwein.
Kulinarische Begleitung aus der Region
Als Getränk wird zu den Festgerichten häufig ein fränkischer Silvaner gewählt, je nach Speise auch Müller-Thurgau oder ein kräftiger Domina. Für alkoholfreie Alternativen bieten sich Apfelschorlen aus Streuobst oder hausgemachte Gewürztees an, die gut zur winterlichen Küche passen.
