Der Herbst hält Einzug in Deutschland und dadurch muss öfter mal der Schirm zum Einsatz kommen. Grund für die verhältnismäßig häufigen Regentage zu dieser Jahreszeit ist die vorherige Sommerwärme, die zum Verdunsten von mehr Wasser und damit zu verstärkter Wolkenbildung geführt hat. Doch das nasse und manchmal auch unangenehme Naturschauspiel ist auch mit einigen interessanten Facetten verknüpft, von denen einige für das ein oder andere Aha-Erlebnis sorgen können:
- Der Name „Regenwurm“ hat entgegen der geläufigen Meinung nichts damit zu tun, dass die Tierchen bei nassem Wetter aus der Erde nach oben kommen. Stattdessen hat die Bezeichnung ihren Ursprung im Ausdruck „reger Wurm“, bezieht sich also auf die rege Bewegungsfreude.
- Sommerregen bringt oft einen ganz speziellen Geruch mit sich, den viele Menschen als sehr angenehm empfinden. Dabei handelt es sich um sogenanntes „Petrichor“, ein Öl, das von Pflanzen bei langer Trockenheit produziert wird. Vom Regen freigesetzt, verbindet es sich mit dem Erdgeruch Geosmin und erzeugt so den einzigartigen Duft.
- Tatsächlich bedeutet fallender Regen nicht immer Nässe: Beim Phänomen „Virga“ handelt es sich um Niederschläge (Regen, Schnee, Hagel oder Graupel), die den Boden nicht erreichen. - Pro Jahr regnet es auf der Welt etwa 500.000 Kubikkilometer. Um diese Menge zu veranschaulichen: Würde sie mit einem Mal auf Deutschland niedergehen, stünde die gesamte Nation 1,4 Kilometer tief unter Wasser.
- Nicht belegt, aber ein hartnäckiges Gerücht: Eventuell verdanken wir die Sportart Darts einem Regenschauer. Angeblich sollen Teilnehmer eines Bogenschieß-Wettbewerbs von einem Niederschlag überrascht und in eine Bar geflohen sein. Dort hätten sie das Event kurzerhand mit kurzen Pfeilen fortgesetzt.
- Das Wetter, einschließlich Regen, kann die Stimmung der Menschen beeinflussen. Ein sanfter Sommerregen kann beruhigend wirken, während anhaltender Niederschlag und Dunkelheit bei einigen Menschen zu saisonaler Depression führen können.
- Fallende Regentropfen können eine Geschwindigkeit von bis zu 20 km/h erreichen.
- Tatsächlich wurde der Regenschirm erst nach dem Sonnenschirm erfunden. Letzterer wurde in Asien eingesetzt und hat sich über den Orient und Persien bis nach Europa verbreitet, wo man weniger Probleme mit der Hitze hatte und den Schirm daher auf andere Weise eingesetzt hat.
- Als niederschlagsreichster Ort der Welt gilt das Dorf Mawsynram in Indien. Dort bringt der Monsun warmfeuchte Luftmassen in die Berge, wo sie sich stauen und für eine Menge von durchschnittlich 11.971 mm Regen pro Jahr sorgen. Ein weiterer, sehr regenreicher Ort ist der Berg Wai’ale’ale auf der Insel Kaua’i in Hawaii. Hier hat man an 335 Tagen im Jahr mit starken Schauern zu rechnen.
- Den wenigstens Regen gibt es hingegen in der Zentralarktis – mit weniger als 50 mm jährlichem Niederschlag ist es in der dortigen Eiswüste trockener als in der Sahara.