Schnee ist nicht nur schön anzusehen, mit dem kalten Weiß kann man in den Wintermonaten auch jede Menge Spaß haben. Von Schneeballschlachten über Schlittenfahren bis zum Bau eines Schneemanns, sobald die Flocken einmal liegen bleiben, erfreuen sich Jung und Alt daran. Wir wollen heute einmal einen genaueren Blick auf das winterliche Phänomen werfen und haben in diesem Zuge die interessantesten und kuriosesten Fakten über Schnee zusammengetragen:
- Dass zur Weihnachtszeit oft von „Ruhe“ gesprochen wird, kann auch mit dem Schneefall gegen Jahresende zusammenhängen. Denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Schnee Lärm dämpft. Dafür sorgt die Luft in den Flocken: Sie verschluckt den Schall, wodurch Geräusche leiser erklingen. Auf der anderen Seite kann Schneefall selbst jedoch gehört werden. Fällt er ruhig, erzielt er dabei eine Lautstärke von etwa 10 Dezibel, was mit der von normalem Atmen verglichen werden kann.
- Was jedoch nicht gehört werden kann, ist das „Schreien“ des Schnees: Trifft eine Flocke auf einer Wasseroberfläche auf, gibt sie laut Forschern einen schrillen Laut von sich, der mit einer Frequenz von 50 bis 200 Kilohertz jedoch zu leise für das menschliche Ohr ist. Grund dafür sind eingeschlossene Luftblasen, die freigesetzt werden.
- Entgegen der allgemeinen Annahme ist es unter einer Schneedecke gar nicht mal so bitterkalt. Das sieht man unter anderem am Beispiel des Iglus: Bei einer Außentemperatur von minus 30 Grad, hat es im Inneren einer solchen Behausung nur etwa minus 10 Grad. Und apropos Behausung: Natürlicher Schnee ist nahezu perfektes Baumaterial. Zum einen leitet er Wärme sehr schlecht, denn die zwischen den Eiskristallen eingeschlossene Luft wird isoliert. Zum anderen wird Schnee steinhart und undurchlässig, sobald er leicht angetaut wurde – aus diesem Grund bauen die Inuit auch Atemlöcher in ihre Iglus.
- Weniger schön ist der Winter für Menschen, die unter Chinophobie leiden. Dabei handelt es sich um die krankhafte Angst vor Schnee, die medizinisch anerkannt ist. Ausgelöst werden kann diese beispielsweise durch einen Unfall im Schnee oder ein ähnliches traumatisches Ereignis.
- Letzten Endes ist Schnee nur gefrorenes Wasser, was ihn geruchlos macht. Dennoch haben viele Menschen den Eindruck, Schnee hätte einen Eigengeruch. Dieser „Geruch“ entsteht jedoch entweder durch Aerosole oder Algen, die im kalten Weiß eingeschlossen werden, oder dadurch, dass eine Schneedecke verhindert, dass Gerüche vom Boden her aufsteigen – mit der Folge, dass die Luft klarer wird und somit ungewohnt für die menschliche Nase erscheint.
- Schnee muss nicht zwingend weiß sein. Während des Sommers kann in Hochgebirgen oder Polarregionen sogenannter „Blutschnee“ entstehen, dessen rötliche Färbung auf Sandpartikel zurückzuführen ist, die der Wind in Form von Saharastaub mitgebracht hat. Bestimmte Algensorten können aus dem Weiß außerdem auch ein Grün machen.
- Eine durchschnittliche Schneeflocke misst in etwa 5 Millimeter. 1887 soll in Montana jedoch ein Exemplar vom Himmel gekommen sein, dass einen Durchmesser von 38 Zentimetern erreicht hat. So etwas kann passieren, wenn eine Vielzahl von Flocken miteinander verklumpen.
- In einer sterilen Umgebung könnte kein Schnee entstehen. Dies hat den Hintergrund, dass er Staub- oder Pollenartikel benötigt, an denen die Tropfen festfrieren. Diese werden daher auch Kristallationskeime genannt.