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Die Geheimnisse der Tiefen

  • Wissenswertes

Interessante und kuriose Fakten über die Weltmeere

Am 8. Juni ist der offizielle „Tag des Meeres“. Zusammen mit den sich langsam aber stetig nähernden Sommerferien ein guter Anlass, einmal über eines der beliebtesten Urlaubsziele überhaupt zu schreiben. Denn Meere haben eine ganze Reihe faszinierender Eigenschaften, ob es nun um ihre Ausmaße, ihre Bewohner oder ihre globale Bedeutung geht.

  • Zunächst sollte einmal mit einer noch immer weit verbreiteten Falschinformation aufgeräumt werden: Obwohl viele Menschen gerne von den „sieben Weltmeeren“ sprechen, gibt es eigentlich nur fünf davon. Die beiden zusätzlichen Nennungen entstehen, wenn man den Pazifik und den Atlantik jeweils in eine Nord- und eine Südhälfte aufteilt – eine Herangehensweise, die heute nicht mehr aktuell ist.
     
  • Eine Zahl, die die unglaubliche Kraft des Meeres gut widerspiegelt: Wäre es möglich, gerade einmal 0,1 Prozent der Bewegungsenergie der Gezeiten zu nutzen, würde das ausreichen, um den Energiebedarf der gesamten Menschheit ganze fünf Mal zu decken!
     
  • Seit 2017 wird diskutiert, ob der Welt ein weiterer Kontinent hinzugefügt wird. Östlich von Australien liegt eine riesige Fläche, die die grundsätzlichen Kriterien erfüllt, um als ein Kontinent angesehen zu werden. Das Problem: Das sogenannte „Zealandia“ ist zu 94 Prozent vom Pazifik bedeckt und hat die Einordnung daher noch nicht erhalten.
     
  • In seichten Gewässern kann es passieren, dass die in den Korallenriffen lebenden Algen auch noch unter Wasser so sehr dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, dass es ihnen schaden würde. Um dies zu verhindern, fluoreszieren die Korallen – und produzieren dabei Proteine, die für die Algen wie eine Art natürliche Sonnencreme wirken.
     
  • Dass es Vulkane, Gräben und ganze Gebirgsketten am Grunde des Ozeans gibt, dürfte vielen bekannt sein. Weniger bekannt ist jedoch, dass man dort auch Seen und Flüsse finden kann! Denn wenn das Meerwasser sich seinen Weg durch viele Schichten Salz gebahnt hat, formt es dort unten Vertiefungen, um die herum das Wasser mehr Salz enthält als das normale Meerwasser. Dadurch wird es dichter und versinkt in diesen Vertiefungen. Auf diese Weise entstehen Flüsse, Seen und ganze „Küsten“, an denen es sogar eigene Wellen gibt. 
     
  • Ganze drei Millionen Schiffswracks haben im Laufe der Geschichte ihren Weg zum Grund des Meeres gefunden. Mit ihnen versunken sind so viele Gegenstände, dass man annimmt, der Ozean enthalte mehr Artefakte als alle Museen der Welt zusammen. Und apropos versunken: Der Gesamtwert aller im Meer verlorenen Schätze wird auf 60 Milliarden Dollar geschätzt. 
     
  • Die Meere sind und bleiben ein Mysterium. Nicht nur waren beispielweise mehr Leute auf dem Mond als im Mariannengraben, wir haben auch tatsächlich bessere Karten von der Oberfläche des Mars‘ als von den Tiefen des Ozeans – und der Mars ist fast 70 Millionen Kilometer von der Erde entfernt.
     
  • Kaum zu glauben, aber das Mittelmeer war einst trocken: Vor etwa fünf Millionen Jahren, während der sogenannten Zanclischen Flut, strömte Wasser vom Atlantik durch die Straße von Gibraltar und füllte das trockene Becken, das wir heute als Mittelmeer kennen.
     
  • In den Meerestiefen finden sich mitunter Feuerquallen, die zusammen mit ihren Nesseln bis zu 36 Metern lang werden können. Wenn man nun bedenkt, dass geschätzt rund 91 Prozent aller im Meer lebenden Arten noch gar nicht entdeckt wurden, so darf man gespannt sein, welche Wunder dort unten noch warten.
© Pixabay/Pexels