Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen

Einblicke in die Unterwasserwelt

  • Wissenswertes

Fischvielfalt im unterfränkischen Main

Der Main durchzieht Unterfranken wie eine Lebensader und bietet zahlreichen Fischarten einen idealen Lebensraum. Dieser Flussabschnitt ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch ökologisch bedeutsam. Vom mächtigen Wels bis zum scheuen Aal – die Gewässer des Mains beherbergen eine beeindruckende Artenvielfalt.

Zander (Sander lucioperca)

Der Zander ist ein markanter Raubfisch und gehört zu den begehrtesten Arten im Main, denn er gilt als ausgezeichneter Speisefisch. Er ist an seinem schlanken, stromlinienförmigen Körper erkennbar, der ihm erlaubt, blitzschnell durch das Wasser zu gleiten. Zander bevorzugen tiefe und klare Gewässerabschnitte, wo sie auf Beute lauern. Besonders bemerkenswert ist ihre Fähigkeit auch bei wenig Licht, wie in der Dämmerung oder in trübem Wasser, effektiv zu jagen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus kleineren Fischen, die sie mit ihren scharfen Zähnen sicher packen können.

Wels (Silurus glanis)

Der Wels ist der Gigant unter den Mainfischen und kann beeindruckende Größen von bis zu drei Metern Länge und über 100 Kilogramm Gewicht erreichen. Dieser nachtaktive Raubfisch ist besonders für seine enorme Kraft und seine Fähigkeit bekannt, sich in tiefen und strömungsarmen Bereichen des Flusses zu verstecken. Welse sind opportunistische Jäger und fressen alles, was in ihre großen Mäuler passt – von Fischen über Wasservögel bis hin zu kleinen Säugetieren. Ihre Größe und Kraft machen sie zu einer beeindruckenden Erscheinung in den Gewässern des Mains.

Karpfen (Cyprinus carpio)

Normalerweise vor allem als Teichbewohner bekannt, ist der Karpfen einer der geläufigsten Friedfische im Main und erreicht ebenfalls beachtliche Größen. Es gibt verschiedene Arten von Karpfen im Fluss, darunter der Schuppen- und der Spiegelkarpfen, die sich durch ihre Schuppenstruktur unterscheiden. Karpfen sind Allesfresser und durchwühlen den Gewässergrund nach Nahrung wie Insektenlarven, Pflanzenresten und kleinen Krebstieren. Ihre Fähigkeit, sich an verschiedene Lebensräume anzupassen, macht sie zu einer weit verbreiteten Fischart.

Hecht (Esox lucius)

Der Hecht ist ein hochspezialisierter Raubfisch, bekannt für seine lange, torpedoförmige Gestalt und seine aggressiven Jagdmethoden. Mit seinen nadelartigen Zähnen und scharfen Reflexen ist er perfekt für das Ergreifen von Beute in dichten Wasserpflanzen und Uferzonen geeignet. Hechte sind Einzelgänger, die ein großes Territorium beanspruchen und es gegen Artgenossen verteidigen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fischen, können aber auch kleine Säugetiere und Vögel erbeuten.

Aal (Anguilla anguilla)

Beim Aal handelt es sich um einen außergewöhnlichen Wanderfisch, der einen Großteil seines Lebens im Süßwasser verbringt, bevor er zur Fortpflanzung in die Tiefen der Sargassosee vor der Ostküste der USA zieht. Diese langen, schlangenartigen Fische sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber in Höhlen oder unter Steinen. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von kleinen Fischen, Krebstieren und Insekten. Die faszinierende Lebensweise und die mysteriösen Wanderungen des Aals machen ihn zu einem der interessanten Bewohner des Mains.

Rotauge (Rutilus rutilus)

Das Rotauge ist ein kleiner, aber weit verbreiteter Fisch im Main. Sein Name rührt von den charakteristischen roten Augen und Flossen her, die ihn leicht erkennbar machen. Rotaugen bevorzugen langsam fließende oder stehende Gewässer und ernähren sich hauptsächlich von pflanzlicher Kost sowie kleinen Wirbellosen. Sie bilden häufig Schwärme, die in Ufernähe auf Nahrungssuche gehen. Trotz ihrer unscheinbaren Größe spielen Rotaugen eine wichtige Rolle im Ökosystem des Mains, indem sie als Nahrung für größere Raubfische dienen und die Vegetation kontrollieren.

Karpfen.jpeg