Natürlich locken die kalten Temperaturen über die Wintermonate nicht immer nach draußen. Viele Menschen ziehen eine Decke, einen warmen Ofen und die bequeme Couch in den eigenen vier Wänden vor. Doch dabei entgehen ihnen tolle Erlebnisse, die es in Frühling, Sommer und Herbst in dieser Form nicht gibt: Denn in Unterfranken gibt es eine Menge interessanter Wanderwege, die noch ein ganzes Stück schöner werden, wenn die Welt in Weiß getaucht ist!
Die Kürbishöhe
Mit 4,8 Kilometern Länge und einer Dauer von etwa eineinhalb Stunden ist diese Wanderung ohne große Anstrengungen zu bewältigen. Vom Parkplatz in der Ortsmitte von Himmelstadt aus geht es zunächst zur Weinbergskapelle „Maria an der Kelter“, die schon die erste Sehenswürdigkeit darstellt. Doch hier beginnt die Tour erst: Sie führt von der Kapelle aus durch die Weinberge, einen kleinen Wald und schließlich auf die etwas höher gelegene Feldflur. Die Wege sind dabei naturbelassen und man kann während der Wanderung unter anderem einen wunderschönen Panoramablick auf das Werntal sowie auf Himmelstadt und das Maintal genießen.
Der Frühmesserweg
Circa einen Kilometer und eine halbe Stunde länger als die Tour zur Kürbishöhe erweist sich der Frühmesserweg. Dieser geht zurück auf eine Erzählung aus der Stadt Eußenheim, wonach der sogenannte „Frühmesser“ sonntags nach der Frühmesse bei einem Spaziergang zum „Frühmesserstuhl“ gebetet hat. Mit diesem Rundweg folgt man nun seinen Spuren und kommt dabei durch die Weinbergslage „Eußenheimer First“, über besagten Frühmesserstuhl (einen Waldabschnitt) und erreicht über die Flurlage „Neuer Berg“ schließlich wieder den Ausgangspunkt in Eußenheim. Während der Wanderung passiert man diverse Insektenhotels sowie historische Grenzsteine und kann sich anhand verschiedener Infotafeln sowohl über Wein als auch über die dortige Flora und Fauna informieren.
Kulturrundwanderweg Bad Königshofen
Wer Lust auf eine besonders ausgiebige Tour durch die Haßberge hat, der sollte sich auf zum ZOB-Parkplatz in Bad Königshofen machen. Hier wartet ein interessanter Rundwanderweg, dessen 11,3 Kilometer drei bis vier Stunden in Anspruch nehmen. Und dabei gibt es bereits in Bad Königshofen, dem kulturhistorischen Zentrum der Haßberge, Einiges zu sehen. Weiter geht es dann über Merkershausen und den Jägersteig zum Annabild, einer Schutzhütte, von der aus eine herrliche Aussicht geboten wird. Hat man sich an dieser sattgesehen, geht es von dort aus wieder zurück, und wer sich für die lange Tour belohnen will, kann anschließend noch eine der Gaststätten oder Restaurants in der Stadt besuchen.
Der Bacchus-Rundweg
Der kürzeste Weg auf unserer Liste startet in der Ortsmitte von Ramsthal. Wie der Name schon andeutet, geht es während der 3 Kilometer, die von Ramsthal aus direkt in die Weinberge hineinführen, vor allem um Wissenswertes rund um den lieblichen Tropfen. Dabei macht es nichts, wenn die Anbaugebiete von Schnee bedeckt sind, denn mehrere Informationstafeln erklären die Verbindung von Wein, Kultur und Natur. Nach einer Stunde und der Überwindung einer Höhenmeterdifferenz von 153 Metern ist man schließlich schon wieder zurück, der Rundweg eignet sich also auch für weniger geübte Wanderer.