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Wo Flora und Fauna ihre Ruhe haben

  • Regionales

Naturschutzgebiete in Unterfranken

Nicht nur in Sachen Kunst, Kultur und Freizeit hat Mainfranken eine ganze Menge zu bieten. Auch die vielseitige Natur überrascht und erfreut mit allerlei wunderschönen Wäldern, Bergen, Mooren und Seen. Und diese Schönheit soll erhalten bleiben! Aus diesem Grund finden sich über Unterfranken verteilt mehr als 100 größere und kleinere Naturschutzgebiete, in denen der Fortbestand der dort lebenden Tiere und Pflanzen im Einklang mit ihrer Umwelt gesichert werden soll.

Schwarze Berge

Das circa 31 km2 große Gebiet im Landkreis Bad Kissingen erstreckt sich südlich von Wildflecken und nordwestlich von Burkardroth. Hoch gelegen bieten die schwarzen Berge mit ihrem Kultur- und Landschaftswanderweg über 14 Kilometer einige herrliche Ausblicke über das obere Sinntal. Doch auch die Pflanzenwelt weiß zu begeistern: Das Markenzeichen des Naturschutzgebiets sind die artenreichen Bergwiesen, auf denen von der Teufelskralle über den Storchschnabel bis hin zu Margeriten über 40 Pflanzenarten zu bewundern sind.

Alzenauer Sande

Gelegen im bayerischen Vorspessart ist dieses Naturschutzgebiet mit 95,5 Hektar das größte im Landkreis Aschaffenburg. Der Name des Gebiets verweist dabei auf den sandigen Boden, in dem sich diverse Insektenarten wie die Grabwespe oder die vom Aussterben bedrohte Ameisenjungfer ihr Zuhause geschaffen haben. Insgesamt wurden in den Alzenauer Sanden 746 verschiedene Tier- und Pflanzenarten nachgewiesen, von denen sich 186 in einer Gefährdungskategorie der Roten Liste Deutschlands befinden. Hier ist die Erhaltung der Umwelt also von besonders hoher Priorität!

Die Homburg

Der unterfränkische Landkreis Main-Spessart beherbergt eine Burgruine, die als eine der größten in ganz Franken gilt. Zahlreiche, miteinander verflochtene Rundwege und Trampelpfade machen das Gebiet zu einem beliebten Ausflugsziel, vor allem für Familien. Geprägt von einem warmen und trockenen Klima konnten hier nur Tier- und Pflanzenarten mit besonderer Anpassung überleben. So zum Beispiel der Libellen-Schmetterlingshaft, die Schlingnatter oder die seltene Mopsfledermaus, die es sich in den Kellern und Mauern der Ruine gemütlich gemacht hat. Wer das Naturschutzgebiet im Frühling besucht, kann sich außerdem über die violette Pracht der Küchenschellen (Bild) freuen, eine Pflanze, die eines der wenigen Überbleibsel aus der letzten Eiszeit darstellt.

Sinngrund

Im gleichen Landkreis wie die Homburg findet sich auch das Naturschutzgebiet Sinngrund im gleichnamigen Talabschnitt. Als Teil des Naturparks Spessart beheimatet es den größten einheimischen Bestand der faszinierenden Schachblume sowie den einzig bekannten Wuchsort des haarstrangblättrigen Wasserfenchels in Bayern. Seltene Tierarten wie der Eisvogel, der Biber oder diverse Libellengattungen unterstreichen, dass dieses schöne Gebiet einen besonderen Schutz genießen sollte.

Kuechenschelle.jpg