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Mainfränkische Spezialitäten - Teil 1

  • Regionales

Fischige Leckereien aus dem Nordwesten Bayerns

Wenn man einen Menschen fragt, mit welchen Spezialitäten er Unterfranken verbindet, wird die häufigste Antwort höchstwahrscheinlich „Wein“ lauten. Und es stimmt natürlich, dass gerade der Frankenwein von vielen gekannt und geschätzt wird. Doch der Bezirk hat auch noch eine ganze Menge anderer Köstlichkeiten zu bieten. Dazu gehören auch eine Reihe besonderer Fischgerichte, die einer Zunfttradition von über 1.000 Jahren entspringen und Feinschmeckern das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

Meefischli

Weltweit einzigartig und nur in Würzburg und Umgebung zu bekommen, sind die sogenannten Meefischli. Dabei handelt es sich um verschiedene Kleinfische aus dem Main (Rotfedern, Lauben und Rotaugen), die zunächst geschuppt, ausgenommen und dann mit Zitronensaft eingerieben werden. Anschließend behandelt man sie mit Gewürzen und Semmelbröseln. Möglichst fangfrisch gebacken, können diese knusprigen Fische schließlich mit den Händen und im Ganzen verzehrt werden, wobei man sie auch zusammen mit Kartoffelsalat und Weißbrot als Tellergericht servieren kann.

Aal in Salbei

Dieses Wintergericht kann gut zusammen mit Kartoffelbrei oder einem Gurkensalat mit Dill-Sauerrahm gegessen werden. Bei der Zubereitung nimm man den Aal zunächst aus, wäscht ihn und würzt ihn nach dem Abtrocknen sowohl innen als auch außen mit Pfeffer und Salz. Anschließend wird der Fisch mit Salbeiblättern umwickelt und in einer Eisen-Kasserolle von allen Seiten kurz in Butter angebraten. Zuletzt sollte das Gericht mit fränkischem Weißwein abgelöscht, mit geschlossenem Deckel für 20 Minuten fertig gegart und abschließend mit dem Fischfond angerichtet werden.

Steckerlfisch

Das vermutlich bekannteste unterfränkische Fischgericht ist eine Makrele, die in einer speziellen Marinade aus Öl, Gewürzen und Knoblauch eingelegt und dann der Länge nach auf entrindete Weidenzweige oder gewässerte Holzstäbe gesteckt wird. Über einer offen auf dem Boden verteilten Holzkohleglut werden die Fische nun gegrillt, wobei sie je nach Bedarf weiter mit Marinade oder Butter bepinselt werden können, um die Haut möglichst knusprig zu machen. Sobald sie durch sind, werden sie noch in Zeitungspapier eingewickelt und zusammen mit Kartoffelsalat gegessen. Dazu passt ein kräftiges, fränkisches Bier.

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