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Fasching in Mainfranken

  • Regionales

Außergewöhnliche Bräuche, Traditionen & Co.

Die fünfte Jahreszeit wird bundesweit überall ein wenig anders gefeiert. Auch die Region Mainfranken hat ihre ganz eigenen Bräuche, die alle auf eine lange Tradition zurückblicken und bis heute gepflegt werden. Hier ein paar Beispiele:

Der Oberelsbacher Maskenfasching

Von Hand geschnitzte und bemalte Masken gehören bereits seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Faschingstreiben in der Rhön, die damit das nördlichste Gebiet Deutschlands ist, in dem handgeschnitzte Holzmasken zur Faschingstradition gehören. Versteckten sich früher auch gerne Rebellen hinter den Masken, die anonym ihrer Unzufriedenheit Luft machen wollten, dient die besondere Verkleidung heute ganz klar der Brauchtumspflege.

Der Weiberkiez in Irmelshausen

Alle drei Jahre verwandelt sich die Irmelshausener Gastwirtschaft in einen Weiberkiez, bei dem Männer keinen Zutritt haben. Der über 300 Jahre alte Brauch folgt weiteren strengen Regeln: Nur verheiratete Frauen dürfen beim Weiberkiez dabei sein und als männliche Ausnahmen nur Pfarrer, Landrat, Bürgermeister, Gemeindediener, Gastwirt, Lehrer und der örtliche Bauernobmann.

Die Strohbären aus Bergrothenfels

Ungefähr seit Ende der 60er Jahre sind die sogenannten Bercher Rogsäu am Rosenmontag auf der Hauptstraße In Rothenfels unterwegs, um mit Peitschenknallen die Wintergeister zu vertreiben. Für das Outfit der Strohbären gibt es seit jeher klare Vorgaben: dunkle Schuhe müssen, schmutzige Hose und Jacke, wilde Masken und Arme, Beine und Körper werden mit Stroh eingebunden, so dass die Halme während des Auftritts verloren gehen.

Der Bischofsheimer Fosenochtsbaam

Fleischwurstringe und ebenso große Laugenbrezen, die an einem großen Fichtenkranz hängen, schmücken den einzigartigen Bischofsheimer Fosenochtsbaum. Der Ursprung dieser außergewöhnlichen Tradition ist unbekannt, aber sie wird bis heute streng nach altem Brauchtum gepflegt. Der rund 23 Meter hohe Baum wird am Morgen des Fastnachtssamstags geschlagen und dann am Nachmittag – geschmückt mit bunten Bändern – durch die Gassen der Innenstadt gefahren. Auf dem Marktplatz angekommen, wird dann der wurstdekorierte Kranz, den die Gardemädchen herbeigetragen haben, befestigt und der Baum aufgestellt.

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