Es ist so weit, nächste Woche beginnen die heiß ersehnten Sommerferien. Während die Kinder sich vor allem über 6 Wochen Schulpause freuen, bietet sich für Reiselustige vor allem die Gelegenheit, fremde Länder kennenzulernen. Doch wer in die Ferne schweift, kann auch auf allerlei Interessantes, Verrücktes und Lustiges stoßen – ob schon während der Reise oder am Ziel.
• Der Staat Fidschi gilt als eine der abgelegensten Inselgruppen der Welt. Durch eine der Inseln – namentlich Taveuni – verläuft der 180. Längengrad und damit die „Datumsgrenze“. Wer über diese Grenze schreitet, kann zwischen heute und morgen hin- und herspringen – also in gewisser Weise zeitreisen.
• In Wales findet sich ein Ort, der die Urlaubserzählungen nach der Reise schwierig gestalten könnte. Denn es bedarf einer Menge Training, den Namen der Gemeinde „Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch“ auszusprechen, den sich ein Schuhmacher im 19. Jahrhundert ausgedacht hat, um das damalige Dorf für den Handel attraktiver zu machen. Dann doch lieber die Kurzform „Llanfair PG“. Und es geht sogar noch schlimmer: „Krung Thep Mahanakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Ayuthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udomratchaniwet Mahasathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit“ ist der tatsächliche Name einer thailändischen Stadt. Und die große Überraschung: Wir alle kennen sie unter dem Titel Bangkok!
• Wer die Art und Gepflogenheiten irischer Menschen schätzt, muss nicht zwingend nach Irland fliegen, um sie zu erleben. Denn tatsächlich leben in Irland weniger Iren als außerhalb des Staates. Das ist auf die hohen Auswandererzahlen, meist in Richtung USA, zurückzuführen. Dafür leben im nahegelegenen Wales mehr Schafe als Menschen – rund 3,5 pro Kopf.
• „Im Urlaub schaut man nicht aufs Geld“ – diese ungeschriebene Regel kennen wir alle. Tatsächlich werden die Menschen auf Reisen laut einer Studie aber auch spendabler als sonst. Grund dafür sind oft die andersartigen Währungen: Je größer die Zahlen auf den Geldscheinen sind, desto mehr verliert man den Bezug zu den Preisdimensionen.
• Bei einem Aufenthalt in dem türkischen Dorf Kuşköy muss man keine Angst haben, in einer Vogelzucht gelandet zu sein: Die Bewohner „sprechen“ dort mitunter eine seltene Pfeifsprache, die aus lauten, hohen Tönen besteht und seit einigen Jahren auf der Liste des immateriellen Kulturerbes steht.
• In Island ist der Glaube an Elfen so sehr in den Köpfen der Menschen verankert, dass Bauämter bei ihrer Arbeit mit sogenannten „Elfenbeauftragten“, beziehungsweise „Elfenexperten“ zusammenarbeiten. Die sollen verhindern, dass nicht aus Versehen Elfen-Heimaten zerstört werden, wenn ein neues Gebäude entsteht.
• Wer die Nase voll von prunkvollen 5-Sterne-Hotels mit All Inclusive hat, könnte einmal über eine Reise nach Lettland nachdenken. Im Gefängnis-Hotel von Karosta wurden die rauen Zustände eines echten Militärgefängnisses nachgestellt – Holzpritschen, Knastessen und unfreundliche Wärter inklusive.
• Das sogenannte „Stendhal-Syndrom“ könnte eine gute Möglichkeit darstellen, sich aus einem langweiligen Museumsbesuch herauszureden. Eine italienische Ärztin entdeckte, dass zu viele neue kulturelle Eindrücke während des Urlaubs zu einer Häufung von Krankheiten unter Touristen führen können.
• Wer im Vatikan sein Urlaubsbudget aufstocken will, sollte besser ein Wörterbuch dabeihaben. Im kleinsten Staat der Welt ist nämlich Latein die Amtssprache. Und die wird so rigoros praktiziert, dass sogar die Anzeigen der Bankautomaten aus antiken Wörtern bestehen.