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April, April!

  • Wissenswertes

Die interessantesten Scherze rund um den berüchtigten Monatsanfang

Jedes Jahr heißt es am ersten April erneut, Acht darauf zu geben, welchen News man Glauben schenkt und welchen nicht. Denn nicht nur Freunde, Familie und Kollegen können an diesem Tag zu einem kleinen Scherz aufgelegt sein, selbst große Unternehmen haben ihre Follower auf Social Media bereits an der Nase herumgeführt und dabei oft jede Menge Kreativität bewiesen.

Die Fast-Food-Kette Burger King hat ihren Kunden bereits zwei Mal erfolgreich einen Bären aufgebunden: 2017 veröffentlichten sie ein Werbevideo, in dem eine Zahnpasta mit Whopper-Geschmack angepriesen wurde. Obwohl die Vorstellung für viele nicht gerade appetitlich war, fanden sich im Netz auch durchaus begeisterte Reaktionen auf das Produkt, das es natürlich nie gab. Der beliebte Burger war auch schon fast 20 Jahre zuvor das Objekt eines Aprilscherzes des Konzerns. Auf einer ganzen Seite der Tageszeitung „USA Today“ war zu lesen, dass es von nun an den „Whopper für Linkshänder“ geben solle, auf dem zwar die gleichen Zutaten zu finden sind, diese jedoch um 180 Grad gedreht sein würden. Da auch dieser Scherz eher geschmackvoll war, verbuchte Burger King – wie auch 2017 – danach einige Pluspunkte auf dem Imagekonto.

Die Konkurrenz konnte dabei freilich nicht tatenlos zusehen und bemühte sich ebenfalls darum, die Kundschaft zum Schmunzeln zu bringen. 2016 versuchte es Kentucky Fried Chicken daher mit der Ankündigung einer limitierten, nach frittiertem Hühnchen riechenden Sonnencreme. Auch McDonalds zog ein Jahr später nach und veröffentlichte ein Video, nach dem eine neue Sorte Pommes auf dem Weg sei, die aus Baumstämmen gefertigt werde.

Doch auch abseits der Fast-Food-Ketten gab es einige gelungene Aprilscherze. Die britische Rundfunkanstalt BBC bewies beispielsweise 2008 Humor, als sie eine seriös erscheinende Tierdokumentation über eine neu entdeckte Pinguinart ausstrahlte, die angeblich fliegen könne. Die Vögel wurden dabei sogar gezeigt, wie sie sich in die Lüfte erhoben – mithilfe von Computeranimationen, wie sich später herausstellte. Das Video kam gut bei den Zuschauern an und erlangte im Laufe der Zeit Kultstatus.

Auch für die BBC war dies keine Aprilscherz-Premiere. Als fast schon legendär wird ein Bericht aus dem Jahr 1957 bezeichnet, in dem es um die „Spaghetti-Ernte“ in der Schweiz ging. Hierbei ist zu erwähnen, dass der italienische Klassiker damals noch lange nicht die Bekannt- und Beliebtheit der heutigen Zeit genossen hat und deswegen tatsächlich zahlreiche Briten beim Sender anriefen, um sich nach der Möglichkeit zu erkundigen, selbst einen Spaghetti-Baum zu züchten.

Zuletzt haben auch die oft als humorlos geltenden Deutschen dieses Klischee am ersten April mehr als einmal überwunden: Einige Radiosender verbreiteten 2011 die Meldung, das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg würde per Lotterie einige seiner berüchtigten „Punkte“ erlassen, um das negative Image zu verbessern. Eine extra dafür angelegte Homepage verstärkte bei vielen die Glaubwürdigkeit und sorgte deshalb für eine Menge Anrufe im entsprechenden Amt.

Schließlich gab es noch die angebliche Neuentdeckung des Naturschutzbundes Deutschland aus dem Jahr 2015. Die „Gletscherhummel“, lateinisch „Bombus glacialis“ würde sich aufgrund der damals niedrigen Temperaturen in Deutschland ansiedeln. Unterstrichen wurde dieser Scherz mit der Anleitung, die Hummel durch eine Eiswürfeltränke auf dem Balkon oder im Garten zu unterstützen, so dass tags drauf tatsächlich einige Fotos der vermeintlichen Gletscherhummel bei der Organisation eingingen.

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