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Weintrauben, Glücksspiel und Papierschnipsel

  • Wissenswertes

Skurrile Silvesterbräuche aus anderen Ländern

Bleigießen, Sekt, Raclette, Fondue – in Deutschland gibt es so einige Dinge, die neben dem Feuerwerk traditionell zu Silvester gehören. Für viele Menschen gehört dieser Tag zu den Highlights des Jahres und man kann sich nicht vorstellen, ihn auf eine andere Weise zu begehen. Doch wie sagt man so schön? „Andere Länder, andere Sitten.“ Denn auch in anderen Ländern finden sich interessante Bräuche, die dort zum Jahreswechsel zelebriert werden.

Spanien

Nach dem gemeinsamen Familienessen geht es in Spanien zunächst einmal raus auf die Straße. Wenn es dann Mitternacht wird, ist es Tradition, bei jedem Glockenschlag eine Weintraube zu verspeisen, denn laut Brauchtum werden dadurch Wünsche erfüllt. Unglück bringt es hingegen, wenn man bis zum 12. Schlag nicht alle Trauben geschafft hat.

Argentinien

Auch wenn in Argentinien das ganze Jahr über – und somit auch an Silvester – hohe Temperaturen herrschen, lässt man es hier zum Jahreswechsel regelmäßig schneien. Der „Schnee“ besteht jedoch aus in Büros geschredderten Papierschnipseln, die an diesem Abend die Altlasten des Vorjahres darstellen sollen. Und diese lässt man nun hinter sich, zuversichtlich nach vorne blickend.

USA

Neben den bekannten spektakulären Silvesterfeiern gibt es in den USA auch Traditionen, die weniger bekannt sind: So trifft man sich am 31. Dezember zum Beispiel zu Maskenbällen und verbringt den ganzen Abend zusammen, ohne genau zu wissen, wen man gerade vor sich hat – erst um Mitternacht wird das Geheimnis gelüftet. In anderen Teilen des Landes gilt an diesem besonderen Abend die „nothing goes out“-Regel, nach der keiner der anwesenden Gäste das Haus verlassen darf. Auf diese Weise soll das Glück in den vier Wänden bleiben.

Tschechien

Ähnlich wie beim Bleigießen befragen auch die Tschechen an Silvester ein Orakel – allerdings einen Apfel. Diesen halbiert man und deutet anhand des Kerngehäuses eine glückliche oder unglückliche Zukunft. Um jedoch sicher zu gehen, serviert man um Mitternacht schließlich Linsen: Durch ihre Form werden sie als Symbol für Geld gewertet und sollen für finanzielle Sicherheit im neuen Jahr sorgen.

Schottland

In Schottland wird das Fest am 31. auch „Hogmanay“ genannt und bringt gleich mehrere Bräuche mit sich. Der bekannteste davon ist jedoch das „first shooting“: Dabei bemühen sich die Menschen, nach Mitternacht die ersten zu sein, die die Türschwelle von Nachbarn, Freunden oder Familienmitgliedern überschreiten und dabei Whisky, Shortbread und ein Stück Kohle dabeihaben. Je angenehmer der Gast, so sagt man, desto mehr Glück trägt er herein.

Griechenland

Noch einmal ganz ungewöhnlich geht es an Silvester in Griechenland zu, denn dort regiert an diesem Abend das Glücksspiel: Ob zu Hause oder gar im Casino, es wird fleißig gewürfelt und gepokert. Jedoch steht hier zum Jahreswechsel nicht das Geld an sich an erster Stelle, sondern das Glück, das man beim Spielen hat. Ein weiterer Brauch: Die Griechen verstecken Münzen in gebackenem Brot, die demjenigen Glück bringen sollen, der beim Essen auf sie stößt.

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