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Das Weihnachtsfest rund um die Welt

Bräuche und Traditionen in anderen Ländern

In Deutschland wird das Weihnachtsfest meistens mit Schnee, Plätzchen und Geschenken verbunden. Gefeiert wird, wie in vielen anderen Ländern auch, die Geburt Jesu Christi. Doch verschiedene Kulturen haben im Laufe der Jahrhunderte ihre ganz eigenen Weihnachtsbräuche und -traditionen entwickelt. Hier eine Kostprobe der faszinierendsten und andersartigsten Weihnachtsfeierlichkeiten aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt:

Mexiko: Las Posadas

In Mexiko dauert die Weihnachtsfeier über eine Woche, beginnend am 16. Dezember und endend am 24. Dezember. Eines der bedeutendsten Ereignisse während dieser Zeit ist Las Posadas, eine Prozession, die die Suche von Maria und Josef nach einer Herberge symbolisiert. Jede Nacht ziehen Menschen in ihren Gemeinden von Haus zu Haus, um die Geschichte nachzustellen und dabei Gebete zu sprechen. Am Ende des Events werden meistens mexikanische Spezialitäten wie Tamales und Ponche serviert.

Japan: Kentucky Fried Chicken

Zwar ist Weihnachten in Japan kein offizieller Feiertag, aber es wird dennoch gefeiert, wenn auch auf eine außergewöhnliche Art und Weise: Kentucky Fried Chicken (KFC) hat in den letzten Jahrzehnten das Fest in Japan erobert. Es ist mittlerweile eine weit verbreitete Tradition, an Heiligabend bei KFC zu bestellen, da es als festliches Essen angesehen wird. Die Bestellungen werden oft Wochen im Voraus aufgegeben und die Schlangen vor den Restaurants können äußerst lang sein.

Schweden: Heiligabend mit einer Prise Magie

Hoch im Norden beginnen die Weihnachtsfeierlichkeiten bereits am 13. Dezember mit dem Fest der Heiligen Lucia. Kinder ziehen in weißen Gewändern, mit einem Kerzenkranz auf dem Kopf, durch die Straßen und bringen symbolisch Licht in die Dunkelheit. Heiligabend ist abgesehen davon jedoch auch in Schweden ein ruhiges Fest, an dem die Familie im Mittelpunkt steht. Traditionell wird ein Tisch mit einer Vielzahl von Gerichten, darunter Lachs, Wurst und eingelegte Heringe, vorbereitet. Nach dem Essen versammelt sich die Familie um den Weihnachtsbaum und öffnet Geschenke – dem deutschen Heiligabend nicht unähnlich.

Australien: Weihnachten unter der Sonne

In Australien fällt das Weihnachtsfest mitten in den Sommer, was zu einigen einzigartigen Traditionen geführt hat. Statt Schnee und Kälte genießen die Menschen am Strand oder im Garten ein Barbecue. Der Weihnachtsmann kommt oft auf einem Surfbrett oder in einem Badeanzug und viele Häuser sind mit Lichtern und Dekorationen geschmückt. „Carols by Candlelight“ ist in Down Under eine beliebte Veranstaltung, bei der tausende von Menschen im Freien Weihnachtslieder singen, während sie dabei Kerzen halten.

Italien: Die Ankunft der Hexe Befana

Nicht der Weihnachtsmann bringt in Italien die Geschenke, sondern die Hexe Befana. Sie fliegt auf ihrem Besen in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar, dem Dreikönigstag, um die Gaben für die Kinder zu hinterlassen. Diese stellen ihre Strümpfe oder Schuhe auf, die dann von der Befana gefüllt werden. Es ist auch üblich, an diesem Tag Süßigkeiten und traditionelles Gebäck zu essen.

Norwegen: Der Weihnachtsgnom und der Julbock

In Norwegen hat der Weihnachtsmann, oder „Julenissen“, einen ganz besonderen Begleiter: Den „Julbock“, auch Weihnachtsbock genannt. Dieser ist eine Figur, die meist aus Stroh gefertigt wird und das Haus vor bösen Geistern schützen soll. Kinder stellen oft eine Schüssel mit Reispudding oder Milch für den Julenissen und eine Karotte für seinen Julbock vor die Tür. Traditionell verkleiden sich einige Norweger auch selbst als Julenissen und verteilen kleine Geschenke an Heranwachsende in ihren Gemeinden.

Griechenland: Der Brauch des Bootssegnens

In Griechenland gibt es viele Weihnachtsbräuche und -traditionen, die mit der orthodoxen Kirche in Verbindung stehen. Einer dieser Bräuche ist das „Bootssegnen“: Am 6. Januar, dem Epiphaniasfest, begeben sich Priester und Gläubige ans Wasser, um ein Kreuz ins Meer zu werfen. Mutige junge Männer tauchen dann ins kalte Wasser, um es zurückzubringen. Derjenige, der es in den Fluten findet und zurückbringt, gilt als Glücksbringer für das kommende Jahr. Die Menschen feiern dieses Ereignis oft mit festlichen Mahlzeiten und traditionellen Süßigkeiten wie beispielsweise Baklava.

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