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Der Höhepunkt der Karnevalszeit

Herkunft und Bedeutung von Rosenmontag und Faschingsdienstag

In der kommenden Woche, genauer gesagt am 12. Februar, ist es wieder so weit: Der Rosenmontag markiert in vielen Teilen Deutschlands den Höhepunkt der Faschingszeit. Und zu diesem Anlass wird es noch einmal richtig närrisch! Mit bunten Kostümen, verrückt gestalteten Umzugswägen und tonnenweise Konfetti beherrschen die Narren und Gaukler die Straßen der Städte. Am Faschingsdienstag klingt das wilde Treiben dann so langsam ab. Doch woher kommt die Tradition um diese beiden Tage und wie werden sie traditionell gefeiert?

Rosenmontag

Rosenmontag, das „Juwel des deutschen Karnevals“, steht symbolisch für Frohsinn und Lebensfreude. Seine Wurzeln sind in der Geschichte verankert, und obwohl der genaue Ursprung des Namens „Rosenmontag“ nicht mit sicheren Quellen belegt werden kann, gibt es darüber allerlei Theorien. Eine davon besagt, dass der Name von dem mittelhochdeutschen Wort „rosen“ (übersetzt: rasen, toben) abstammt, was auf die wilden und ausgelassenen Feiern dieses Tages hinweist. Eine andere Theorie verweist auf den Rosenkranz, der während der Prozessionen getragen wird, oder auf das mittelalterliche Brauchtum, am Montag vor der Fastenzeit eine goldene oder silberne Rose vom Papst zu empfangen.

Faschingsdienstag

Faschingsdienstag, auch bekannt als Veilchendienstag, steht für das bevorstehende Ende der Karnevalszeit. Dieser Tag, der direkt vor dem Aschermittwoch liegt, wird als letzte Gelegenheit für ausgelassene Feiern genutzt, wenngleich diese meist bereits etwas ruhiger ausfallen als am Vortag. Echte Karnevalsfans lassen sich jedoch diese letzte Chance, sich zu amüsieren, nicht entgehen, bevor die Fastenzeit, eine Zeit der Besinnung und des Verzichts, beginnt.

Feierlichkeiten in Deutschland

In Deutschland wird der Karneval mit großem Enthusiasmus gefeiert, insbesondere in den als Karnevalshochburgen bekannten Städten. Besonders der Rosenmontag ist berühmt für seine aufwendigen Paraden. In Köln, Düsseldorf, Mainz und anderen Orten ziehen prächtige Wagen durch die Straßen, begleitet von Musikgruppen und Tausenden von Menschen in farbenfrohen Kostümen. Diese Paraden sind nicht nur ein optisches Spektakel, sondern auch eine Plattform für soziale und politische Kritik. Satirische Darstellungen von Politikern und Prominenten sowie aktuelle Ereignisse werden humorvoll auf den Wagen dargestellt, was dem Karneval eine scharfsinnige gesellschaftliche Relevanz verleiht.

Faschingsdienstag mag zwar im Vergleich zum Rosenmontag etwas zurückhaltender sein, doch die Feierlichkeiten sind auch hier immer noch herzlich und lebendig. Traditionelle Veranstaltungen wie der „Rathaussturm“, bei dem die Narren symbolisch die Macht in der Stadt übernehmen, und das Verbrennen oder Begraben einer Strohpuppe, die den Winter symbolisiert, kennzeichnen den Abschluss der Karnevalszeit. Auch die kulinarischen Genüsse, insbesondere das Verzehren von Krapfen oder Berlinern, sind ein wesentlicher Bestandteil der Feierlichkeiten.

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