Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen

Ein Sprung in der Zeit

Interessantes rund um das Thema Schaltjahr

Alle vier Jahre geschieht etwas Besonderes im Kalender – ein zusätzlicher Tag, der 29. Februar, taucht auf. Dieses Phänomen, bekannt als Schaltjahr, ist nicht nur eine kuriose Kalenderanomalie. Es ist eine notwendige Anpassung, die dazu dient, unsere Uhren mit der Astronomie in Einklang zu bringen und unsere Zeitmessung im Laufe der Jahrhunderte präzise zu halten.

Warum gibt es Schaltjahre?

Die Erde braucht etwa 365,24 Tage, um einmal um die Sonne zu kreisen. Der gregorianische Kalender, den wir verwenden, hat jedoch normalerweise nur 365 Tage pro Jahr. Ohne Korrektur würde unser Kalender jedes Jahr um fast einen Vierteltag von der tatsächlichen Umlaufzeit der Erde abweichen. Die Folge: Nach nur vier Jahren wäre unser Kalender um etwa einen Tag verschoben, was langfristig zu erheblichen Diskrepanzen führen würde.

Um diese Abweichung zu korrigieren, fügen wir alle vier Jahre einen zusätzlichen Tag hinzu, den 29. Februar. Ein solches Schaltjahr bringt unseren Kalender wieder in Einklang mit der Erdumlaufbahn um die Sonne und sorgt dafür, dass die Jahreszeiten im Laufe der Zeit konstant bleiben.

Woher kommt die Benennung „Schaltjahr“?

Die Bezeichnung „Schaltjahr“ stammt von dem althochdeutschen Wort „schalten“, was so viel wie „einschieben“ oder „überspringen“ bedeutet. Es bezieht sich auf die Praxis, einen zusätzlichen Tag in den Kalender einzufügen, um die Zeitmessung zu „überspringen“ oder anzupassen. Die Bezeichnung ist ein anschauliches Bild dafür, wie wir buchstäblich einen Tag in unseren Kalender „einschieben“, um mit der Astronomie Schritt zu halten.

Lustige Anekdoten rund um Schaltjahre

Schaltjahre bringen nicht nur die Zeitrechnung ins Gleichgewicht, sondern auch kuriose Geschichten und Bräuche.

  • Geburtstage am 29. Februar: Gerade als Kind gehört der Geburtstag zu den Highlights eines jeden Jahres. Doch manche können in gewisser Weise nur alle vier Jahre ihr Wiegenfest feiern: Menschen, die am 29. Februar geboren sind. Sie bezeichnen sich oft selbst als „Schaltjahr-Babys“ und haben die Wahl, ihren Geburtstag entweder am 28. Februar oder am 1. März zu feiern, wenn gerade kein Schaltjahr ist. Einige behaupten sogar, dass sie deshalb viermal langsamer altern. 

     
  • Heiratsanträge durch Frauen: Eine der bekanntesten Traditionen, die mit Schaltjahren verbunden sind, ist die, dass es zu dieser Zeit die Frauen sind, die Männern Heiratsanträge machen. Diese Sitte soll im 5. Jahrhundert in Irland begonnen haben, als St. Brigid von Kildare St. Patrick bat, Frauen die Erlaubnis zu geben, alle vier Jahre Heiratsanträge zu stellen, um den Männern, die zu schüchtern waren, einen kleinen Schubs zu geben. 

     
  • Schaltjahr-Kapital: Die Stadt Anthony, die sich zwischen Texas und New Mexico in den USA erstreckt, hat sich selbst zur „Welthauptstadt der Schaltjahre“ ernannt. Sie veranstaltet jedes Schaltjahr ein Festival, das Schaltjahr-Babys aus der ganzen Welt anzieht. Gefeiert wird mit speziellen Veranstaltungen und Aktivitäten, die diesem einzigartigen Tag gewidmet sind.