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Der längste Tag des Jahres

  • Wissenswertes

Herkunft und Bedeutung der Sommersonnenwende

Die Sommersonnenwende ist ein besonderes Ereignis, das traditionell am längsten Tag des Jahres stattfindet. Sie markiert den Zeitpunkt, an dem die Sonne den höchsten Punkt am Himmel erreicht und so mehr Tageslicht spendet als an jedem anderen Tag. Dieses Phänomen hat eine lang zurückreichende Bedeutung, die seit jeher in den verschiedensten Kulturen auf unterschiedliche Weise gefeiert wurde. Heute verbindet man das Fest vor allem mit den vielerorts zelebrierten Sonnwendfeuern. Doch der Ursprung der Feierlichkeiten liegt über 1000 Jahre in der Vergangenheit.

Wie alles begann

Die Sommersonnenwende wurde von vielen alten Kulturen als ein bedeutendes Ereignis betrachtet und war oft mit Festen und Ritualen verbunden. In der nordischen Mythologie beispielsweise wurde sie als Mittsommerfest gefeiert. Dieses Fest war mit Fruchtbarkeitsritualen, Tänzen um Maibäume und großen Lagerfeuern verbunden. Ähnliche Feierlichkeiten gab es auch in anderen Kulturen, wie bei den antiken Griechen und Römern, den Kelten und den alten Ägyptern. Hintergrund war dabei in vielen Fällen, dass der Lebensrhythmus der Menschen zu dieser Zeit noch stark von der Sonne, beziehungsweise den Jahreszeiten geprägt war. Die Härte des Winters und der Ernteertrag im Sommer waren von größter Bedeutung für das Überleben. Aus diesem Grund hatte der Tag des Sommeranfangs auch eine religiöse Bedeutung, da man verschiedene Götter um günstiges Wetter bat. Auch die Sonne selbst wurde oft als eine mächtige Gottheit betrachtet, die Leben spendet und Wachstum ermöglicht.

Einflüsse und Umdeutungen

Im Zuge der Christianisierung Europas wurde die Sommersonnenwende, wie viele andere heidnische Feste auch, nicht abgeschafft, aber umgedeutet. Im Christentum ist der Heilige des 24. Junis Johannes der Täufer. Da dieser als besonders machtvoller Heiliger galt, widmete man ihm das Datum unter dem Namen Johannistag. Daher wird der Brauch des Sonnwendfeuers mancherorts auch als „Johannisfeuer“ bezeichnet. Während des dritten Reichs wurde die Sonnwendfeier als altgermanisches Fest wiederbelebt und für politische Zwecke missbraucht. Zusammen mit der Wintersonnenwende wurde sie zu dieser Zeit zum offiziellen Feiertag gemacht.

Bedeutung heute

Auch in der heutigen Zeit hat die Sommersonnenwende eine besondere Bedeutung. Mit fortschreitender Technologisierung und immer hektischerem Lebensstil erinnert sie viele Menschen daran, wie wichtig es ist, mit der Natur in Verbindung zu bleiben. Häufig wird die Zeit genutzt, um im Freien zu sein, die Schönheit der Landschaft zu genießen und Wertschätzung für die Umwelt zum Ausdruck zu bringen. Die Sommersonnenwende markiert auch den offiziellen Beginn des Sommers und wird oft als eine Zeit der Erneuerung und des Neubeginns betrachtet. Es ist eine Gelegenheit, alte Gewohnheiten abzulegen, neue Ziele zu setzen und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Einige nutzen die Sommersonnenwende, um ihre Pläne zu reflektieren und sich auf positive Veränderungen zu konzentrieren.

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