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Der Feiertag für Mamas

  • Wissenswertes

Herkunft und Bedeutung des Muttertags

Am 14. Mai dieses Jahres dürfen sich Mütter wieder über Geschenke und Zeit mit ihren Lieben freuen. Grund dafür ist der Muttertag, der, ausgehend von den Vereinigten Staaten, zu Ehren aller Mütter gefeiert wird. In Deutschland ist dieser Tag schon lange fester Bestandteil des Feiertagskalenders. Doch nur wenige wissen, dass seine Wurzeln mehrere Jahrhunderte zurückreichen. Woher der Muttertag stammt und wie er zu seiner heute bekannten Form gekommen ist, wird nun geklärt.

Der Ursprung in der Antike

Die Idee, Mütter zu ehren, lässt sich bis ins alte Griechenland zurückverfolgen. Dort verehrte man die Göttin Rhea, die in der griechischen Götterwelt für Fruchtbarkeit, Behaglichkeit und Mutterschaft stand. Sie war die Mutter von Zeus und wurde dafür bei einem wiederkehrenden Fest gefeiert. Auch bei den Römern trug sich Ähnliches zu, nur handelte es sich dort um die „Fruchtbarkeitsgötter“ Attis und Kybele. Ersterer befruchtete der Sage nach Kybele mit seinem Blut, um die Welt entstehen zu lassen. Sowohl bei den Römern als auch bei den Griechen hatte die Feierlichkeit also noch einen religiös geprägten Anlass.

Der „Mothering Day“

Ein paar Jahrhunderte später taucht erneut eine alte Version des Muttertags in den Geschichtsbüchern auf: Im 13. Jahrhundert führte der englische König Heinrich III. den „Mothering Day“ ein. Zu diesem Tag sollte zum einen der „Mutter Kirche“ und zum anderen der tatsächlichen Mutter ein Besuch abgestattet werden. Vor allem für Mägde und Knechte war diese Tradition gedacht – beide bekamen zur Feier des Tages frei.

Der Wandel zur heutigen Form

Durchsetzen konnte sich der „moderne“ Muttertag jedoch erst ab dem Jahr 1907. Die Methodistin Anna Marie Jarvis veranstaltete in den USA anlässlich des Todestags ihrer Mutter ein „Memorial Mothers Day Meeting“. Dabei verschenkte man mehrere hundert weiße Nelken an die Mütter der Gemeinde – eine Geste, die im Ort viel Anklang fand. Eine Idee war geboren. Angespornt durch die positive Rückmeldung beschloss Anna Marie Jarvis, den Muttertag von diesem Zeitpunkt an hauptberuflich zu verfolgen. Mittels einer Reihe von Briefen an Frauenvereine, Geschäftsleute und Politiker schaffte sie es in nur zwei Jahren, die Idee in 45 US-Bundesstaaten zu etablieren. Ab 1914 wurde der Muttertag schließlich vom Kongress zum nationalen Feiertag erklärt, auf den zweiten Sonntag im Mai festgelegt und am 10.05.1914 zum ersten Mal gefeiert.

Der Muttertag in Deutschland

Wie bei den meisten Feiertagen dauerte es nicht lange, bis der Anlass kommerzialisiert wurde. Das Geschäftspotential wurde auch in Deutschland erkannt, so dass die dort ansässigen Floristen begannen, den Muttertag mit dem Slogan „Ehret eure Mütter“ zu bewerben. So kam es, dass der Tag hierzulande erstmals 1923 gefeiert wurde, in Österreich ein Jahr später. Nach dem Missbrauch durch die Nationalsozialisten als „Gedenk- Ehrentag der deutschen Mütter“ und dem zweiten Weltkrieg kam es zur Spaltung Deutschlands. Während man den Tag in der DDR zum „internationalen Frauentag“ machte, wurde er in der BRD – nach Einführung des Grundgesetzes – erst 1950 wieder etabliert – als nicht-gesetzlicher Feiertag. Bis heute ist der Muttertag der für den Blumenhandel umsatzstärkste Tag des Jahres, noch vor dem Valentinstag.

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