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Auf den Spuren einer historischen Weinhandelsstadt

  • Wissenswertes

Unterfränkische Geheimtipps – Teil 4: Kitzingen

Kitzingen, eingebettet in die malerische Landschaft Frankens, bietet weit mehr als die bekannten Sehenswürdigkeiten wie den Falterturm oder die historische Altstadt. Wer sich abseits der typischen Touristenpfade bewegt, entdeckt in dieser charmanten Stadt eine Fülle von versteckten Schätzen und Geheimtipps. 

Rosengarten Kitzingen

Ein echter Geheimtipp ist der Rosengarten in der Friedrich-Ebert-Straße. Abseits des Trubels lädt dieser idyllische Ort zum Verweilen und Entspannen ein. Im Frühling und Sommer lohnt sich ein Besuch ganz besonders, denn der Garten verwandelt sich dann in ein Meer aus duftenden Rosenblüten. Ein idealer Platz für ein Picknick mit der Familie oder einen romantischen Spaziergang bei Sonnenuntergang.

Der Alte Friedhof

Der Alte Friedhof in Kitzingen liegt direkt neben dem Rosengarten und ist nicht nur ein Ort der Ruhe, sondern auch ein historisches Kleinod. Hier finden sich kunstvoll gestaltete Grabsteine und Denkmäler, die Geschichten längst vergangener Zeiten erzählen – teilweise zurückreichend bis ins Mittelalter. Auch wenn Friedhöfe nicht für alle Menschen einladend wirken, sind hier viele ansprechend gestaltete Gräber zu finden und in ruhiger Atmosphäre zu bewundern.

Der Mainradweg abseits der Hauptstrecke

Natürlich ist der Mainradweg allgemein bekannt und beliebt, doch hier lohnt es sich, abseits der Hauptroute zu fahren. Weniger befahrene Wege führen durch die idyllische Landschaft rund um Kitzingen, vorbei an versteckten Weinbergen und kleinen Dörfern. Diese weniger besuchten Streckenabschnitte bieten eine ruhige und malerische Alternative zu den Hauptwegen.

Die alte Synagoge

Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Kitzingen ist reich und vielfältig. Die alte Synagoge, die heute nicht mehr als Gotteshaus, sondern als Kultur- und Begegnungsstätte dient, ist ein faszinierender Ort, dessen integrierte Bibliothek tief in die jüdische Geschichte und Kultur eintauchen lässt. Regelmäßige Führungen und Veranstaltungen, wie beispielsweise Konzerte, machen diesen Ort zu einem lebendigen Teil der Stadtgeschichte.

Deusterkeller

Es mag eine Überraschung sein, aber das heute weltbekannte Exportbier wurde tatsächlich in Kitzingen erfunden. Anfang des 19. Jahrhunderts von Thomas Ehemann in die ganze Welt verteilt, ist vieles von den vorindustriellen Produktionsabläufen noch im Kitzinger Deusterkeller erhalten. Auf 1.850 Quadratmetern sind auf Anfrage Kostprobenführungen für Liebhaber von Bier und Braugeschichte möglich.  

Das Papiertheater

Zu Zeiten, in denen sich nur die „High Society“ einen Besuch in der Oper leisten konnte, waren Papiertheater als Alternative sehr beliebt. Die Dramen der großen Bühne konnten auf diese Weise im Miniaturformat nachgespielt werden, wobei statt Schauspielern Papierfiguren verwendet wurden. Diese Art der Kunst wird heute kaum noch praktiziert, in Kitzingen lebt sie jedoch fort: An zwei Wochenenden im Monat können sich Interessierte ansehen, wie das „Theater des armen Mannes“ früher ausgesehen hat – erstellt mir liebevoller Handarbeit und begleitet von modernen Licht- und Toneffekten.

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© Pixabay/AndreasKott