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Wo mainfränkische Geschichte überdauert

  • Wissenswertes

Unterfränkische Museen, die man besucht haben muss – Teil 2

Unterfranken blickt in vielerlei Hinsicht auf eine bewegte und aufregende Geschichte zurück. Davon zeugen auch die zahlreichen Museen der Region, die unbedingt einen Besuch wert sind.

Deutsches Fahrradmuseum

Das Deutsche Fahrradmuseum in Bad Brückenau ist eine kulturelle Einrichtung, die sich ganz der Geschichte und Entwicklung des Fahrrads widmet. Eingerichtet in der malerischen „Villa Füglein“ bietet dieses Museum Besuchern die Möglichkeit, die Evolution des Fahrrads von seinen Anfängen bis hin zu modernen Zeiten zu erkunden.

Die Ausstellung umfasst eine beeindruckende Sammlung von mehr als 250 Exponaten, darunter seltene und historische Fahrräder, von den ersten Laufmaschinen des 19. Jahrhunderts über Hochräder bis hin zu den ersten Rennrädern und Mountainbikes. Jedes Stück in der Sammlung erzählt eine eigene Geschichte über technologische Innovationen, gesellschaftliche Veränderungen und die Rolle des Fahrrads in der Mobilitätsgeschichte.

Besucher des Museums können nicht nur die Entwicklung des Fahrraddesigns und der Technik nachvollziehen, sondern auch mehr über die sozialen und kulturellen Aspekte des Radfahrens erfahren. Das Museum beleuchtet, wie das Fahrrad zur Emanzipation beigetragen hat, die Freizeitgestaltung beeinflusste und als umweltfreundliche Alternative im Verkehrswesen an Bedeutung gewann.

Volkskundemuseum Schloss Aschach

Im Volkskundemuseum Schloss Aschach, gelegen im Landkreis Bad Kissingen, findet sich ein kultureller Schatz, der Einblicke in das ländliche Leben und die Traditionen Bayerns bietet. Das Museum befindet sich in Teilen des Schlosses Aschach, dessen Bau bis 1165 zurückreicht und dass seit 1957 für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

In den sorgfältig restaurierten Räumlichkeiten des Schlosses können Besucher eine Reise durch die Vergangenheit antreten und die vielfältigen Aspekte des bäuerlichen Lebens in Franken vom späten Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert erkunden. Die Sammlung beinhaltet eine breite Palette von Exponaten, darunter traditionelle Trachten, Werkzeuge und Geräte, die in der Landwirtschaft und im Handwerk verwendet wurden, sowie alltägliche Haushaltsgegenstände.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Darstellung der sozialen Strukturen und Bräuche, die das Leben in der Region prägten. Das Museum veranschaulicht, wie sich Jahreszeiten, Feste und kirchliche Feiertage auf das Gemeinschaftsleben und die Arbeit auswirkten. Besucher können auch mehr über die traditionellen Handwerkskünste erfahren, die in Franken gepflegt wurden, und sehen, wie diese Fähigkeiten und Techniken von Generation zu Generation weitergegeben wurden.

Das Museum öffnet am 29. März 2024 erneut seine Pforten. Die Öffnungszeiten und die Möglichkeiten für eine Auswahl an Führungen und Events wie Kindergeburtstage sind auf der Website des Museums einzusehen. Übrigens: Wem die Reise in die Vergangenheit im Volkskundemuseum nicht lange genug dauert, der kann zusätzlich noch das Schulmuseum und das Graf-Luxburg-Museum besuchen, beide ebenfalls im Schloss gelegen.

Fränkisches Freilandmuseum Fladungen

Seit seiner Eröffnung am 30. September 1990 lädt dieses Museum vor allem an Sonnentagen zu einem Besuch ein. Hier lässt sich das das ländliche Leben Frankens wie es einst war, hautnah erleben. Das Freilichtmuseum erstreckt sich über eine großzügige Fläche und beherbergt eine beeindruckende Sammlung originaler Gebäude, die aus verschiedenen Teilen Frankens hierher transportiert und originalgetreu wieder aufgebaut wurden.

Vom einfachen Bauernhaus über die Dorfschmiede bis hin zum kleinen Landgasthof – jedes Gebäude im Freilandmuseum vermittelt den Besuchern ein authentisches Gefühl für das Leben und Arbeiten der Menschen in vergangenen Jahrhunderten. Die Gebäude sind nicht nur von außen zu besichtigen, sondern auch innen entsprechend ausgestattet, so dass man einen guten Eindruck von der damaligen Wohn- und Lebensweise bekommt.

Neben den historischen Gebäuden punktet das Museum auch mit einigen Vorführungen und Workshops, in denen traditionelle Handwerkstechniken und ländliche Bräuche lebendig gehalten werden. Ob Backen im alten Steinofen, Weben, Spinnen oder die Arbeit in der historischen Landwirtschaft – das Museum bietet ein interaktives Erlebnis, das Besucher jeden Alters anspricht. 

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© Pixabay/Tama66